Descrizione
Die Fassade, die von drei Backsteinfialen in Laternenform gekrönt wird, besticht durch drei Portale aus dem 16. Jh., wobei das Hauptportal von majestätischen Säulen eingerahmt wird. Im Inneren der Kirche, das in drei große Kirchenschiffe eingeteilt ist, befindet sich das erhöhte Presbyterium (die Straßenüberführung auf der Nordseite wurde 1978 eigens für seinen Bau errichtet). Der sehenswerte Chor wurde von Clemente Zamara intarsiert (1500).
In der Kantorei auf der linken Seite befindet sich die wertvolle Orgel von Graziadio und Costanzo Antegnati (1581). Die Kirche zählt gute zehn Kapellen auf jeder Seite mit Malereien aus dem 18. Jh. In den Lünetten über den Kapellen, mit denen die Kirchenschiffe abschließen, und in zwei Feldern auf den Seitenwänden des Presbyteriums wurden kürzlich Frekomalereien aus der Schule Romaninos entdeckt.
Auf der Westseite der Kirche befinden sich zwei Kreuzgänge, zu denen man über die Piazzetta S. Giuseppe gelangt. In beiden kann man interessante Freskomalereien aus dem 17. und 18. Jh. bewundern, auf denen Personen aus dem Franziskanerorden abgebildet sind. Ein dritter großer Kreuzgang weiter nördlich wurde erst vor kurzem restauriert.
In dem Kloster („Convento“) von S. Giuseppe sind seit 1978 das Diözesanmuseum der Heiligen Kunst („Museo diocesano di Arte Sacra“) und das Museum der Liturgischen Stoffe untergebracht. Die ausgestellten Werke kreisen zum größten Teil um heilige Themen und stammen aus Kirchen, verschiedenen Einrichtungen und von Privatleuten. Bemerkenswert sind vor allem die Gemälde von Romanino, Gian Battista Pittoni, Giuseppe Tortelli, Antonio Cifrondi sowie zahlreiche Skulpturen und Gegenstände der angewandten Künste.